Die besten Tragemethoden für Babys – So findest du die perfekte Babytrage für deinen Alltag

Babys, die in den Armen ihrer Eltern liegen, bauen eine starke Bindung zu ihnen auf. Allerdings brauchen Mama und Papa im Alltag wenigstens eine, oft aber beide Hände. Mit der richtigen Tragemethode müssen sie ihren Säugling dennoch nicht ablegen.

Diese Tragemethoden eignen sich für Eltern und Baby

Die Methoden, um ein Baby zu tragen, unterscheiden sich gravierend voneinander. Einige funktionieren ohne Hilfsmittel. Andere erfordern ein Tragetuch oder eine Babytrage.

Das Baby auf der Brust tragen

Bei der beliebten Tragemethode binden sich Mütter – oder Väter – ihr Kind vor die Brust. Ein Tragetuch oder eine Babytrage aus Kunststoff helfen dabei.

Wichtig: Das Gesicht des Babys sollte zu dem Elternteil zeigen, der es trägt.

Einerseits schützt die Position Säuglinge vor zu vielen äußeren Eindrücken, die auf sie einprasseln. Andererseits unterstützt sie die Anhock-Spreiz-Haltung. Diese nehmen Babys bis zu sechs Monaten nach der Geburt automatisch ein, sobald jemand sie hochhebt.

Bei der Anhock-Spreiz-Haltung winkeln die Kinder die Beine an, bis sich die Knie ungefähr auf Höhe des Bauchnabels befinden. Die Oberschenkel stehen zueinander in einem 45-Grad-Winkel. Diese Haltung unterstützt die gesunde Hüftentwicklung des Babys.

Das Baby mit dem Gesicht zur Außenwelt auf der Brust tragen

Neben Babytragen und Tragetüchern, die die Anhock-Spreiz-Haltung begünstigen, gibt es Tragehilfen, bei denen das Baby andersherum sitzt. Sein Rücken befindet sich an der Brust von Mama oder Papa. Das Gesicht schaut in die Umgebung.

Babytragen, in denen das Baby mit Blick nach vorn sitzt, kommen ab einem Alter von sechs Monaten infrage. Ab diesem sind Nacken- und Hüftmuskulatur des Kindes ausreichend entwickelt, sodass es selbstständig sitzt.

Durch den Blick in die Umgebung lernen Babys neue Eindrücke kennen. Allerdings können diese zu einer Überreizung beitragen.

Ein weiteres Problem: Nutzen die Eltern eine Fronttrage, belastet diese die Rückenmuskulatur stärker als eine klassische Babytrage. Schulter- und Rückenschmerzen drohen.

Das Baby auf dem Rücken tragen

Traditionelle Kulturen kennen eine für Mutter und Kind gesunde Methode, ein Baby zu tragen. Diese funktioniert mit einem Tragetuch, das den Nachwuchs auf dem Rücken der Mutter festhält.

Das Baby sitzt in der Anhock-Spreiz-Haltung auf der Hüfte der Mutter. Ihr Rücken schirmt das Kind zum großen Teil von der Außenwelt ab. Das beugt einer Reizüberflutung vor. Weitere Vorteile:

  • Das Kind auf dem Rücken zu tragen, entlastet die Rückenmuskulatur.
  • Indem das Gewicht des Babys auf Rücken und Schulter der Mutter liegt, werden deren gerade und schräge Bauchmuskeln aktiviert.
  • Die Tragemethode unterstützt die gesunde Rückbildung des Beckenbodens und beugt Organsenkungen vor.

Neben einem Tragetuch, das Kopf und Körper des Babys stützt, kommt eine Rückentrage als Tragehilfe infrage. Größenverstellbare Modelle sind anpassungsfähig. Mama und Papa können sie abwechselnd nutzen.

Das Baby seitlich auf der Hüfte tragen

Die Tragemethode, bei der das Baby seitlich auf der Hüfte von Mama oder Papa sitzt, kommt rund sechs Monate nach der Geburt infrage. Zuvor ist die Nackenmuskulatur des Kindes zu schwach, um seinen Kopf aufrecht zu halten. Der Elternteil, der das Baby auf einem sogenannten Hüftsitz trägt, hält es mit einem Arm fest. Alternativ kommt ein Tragetuch zum Einsatz.

Ein Baby richtig hochheben – diese Tipps helfen

Die ersten Gehversuche unternehmen Kinder rund ein Jahr nach der Geburt. Davor brauchen sie die Unterstützung ihrer Eltern, um von einem Ort zum anderen zu gelangen. Tragen diese ihren Nachwuchs, gilt folgendes:

  • Den Kopf unterstützen: Bis die Nackenmuskulatur eines Babys stark genug ist, um den Kopf selbstständig zu tragen, dauert es nach der Geburt rund ein halbes Jahr. Heben Eltern ihren Nachwuchs in dieser Zeit hoch, stützen sie seinen Kopf mit einer Hand. Der Ruck, mit dem der Kopf des Babys ansonsten nach hinten fällt, birgt ein hohes Verletzungsrisiko.
  • Das Baby unter den Achseln greifen: Heben Eltern ihr Baby an, fassen sie es mit beiden Händen unter den Armen. Dabei greifen sie fest, jedoch nicht zu stark zu. Zwei Finger der rechten oder linken Hand stützen den Kopf des Kindes ab.
  • Den Po des Babys stützen: Nehmen Eltern ihr Baby auf den Arm, stützt ihr Unterarm den Po des Kindes. Dadurch entsteht eine sichere sowie bequeme Trageposition.

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